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RPi im RZ: Tipp #1 - Mounten will gelernt sein!
Verfasst am: 07.11.2013, 21:27   Autor: killerbees19
Mein Raspberry Pi ist seit letzter Woche im Rechenzentrum von EDIS untergebracht. Und da der letzte Beitrag aus technischer Sicht etwas mager ausgefallen ist, wird es Zeit für einige hilfreiche Tipps. Heute mit: Mounten will gelernt sein!

Es gibt nichts schlimmeres als einen RPi im Rechenzentrum, der nicht mehr booten will. An ziemlich oberster Stelle der Problemursachen liegen natürlich die Speichermedien, die beim Systemstart eingebunden werden. Sofern nicht wirklich ein physikalischer Defekt vorliegt und z.B. nur das Dateisystem "leicht" beschädigt ist, hat man vor allem beim Root-Filesystem sehr gute Chancen, dass es sich von selbst reparieren kann. Doch dazu muss es zuerst einmal als Read-Only gemountet sein. Das habe ich bereits vor zwei Wochen im Beitrag [fsck] rootfs is not mounted read-only genauer beschrieben. Sofern das letzte Argument in der /etc/fstab für die Hauptpartition dann eine "1" ist, steht der automatischen Überprüfung beim Systemstart nichts mehr im Weg:

Code:
# <file system>  <mount point>  <type>  <options>                  <dump>  <pass>
/dev/mmcblk0p3   /              ext4    noatime,errors=remount-ro  0       1


Ein weiteres reales Problem ist, dass e2fsck sich darüber beschweren könnte, dass der Zeitpunkt der letzten Einhängung der Partition in der Zukunft liegt. Das kann bei Abstürzen schnell passieren, da der kleine RPi keine Echtzeituhr besitzt und die Netzwerkzeit zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht geladen ist. Eine Möglichkeit das zu umgehen bzw. einfach zu ignorieren, wäre die Konfiguration broken_system_clock für den Dateisystemcheck. Allerdings ist das meistens gar nicht notwendig. Wenn das Paket fake-hwclock installiert ist, wird die jeweils aktuelle Systemzeit beim Herunterfahren des Systems und stündlich (siehe: /etc/cron.hourly/fake-hwclock) in der Datei /etc/fake-hwclock.data gespeichert. Das ist normalerweise auch ausreichend.

Doch neben dem RootFS möchte man vielleicht auch USB-Sticks automatisch einhängen lassen. Das könnte man ebenfalls über die /etc/fstab machen, inklusive Dateisystemüberprüfung und allem was dazu gehört. Aber aus Erfahrung weiß ich eines: Lass nichts automatisch beim Systemstart einbinden, das nicht unbedingt notwendig ist. Kein Dienst braucht das Medium direkt nach dem Start? Gut, dann lass es! Solche unwichtigen Nebenpartitionen kann man immer noch mittels Reboot-Cronjob, Init-Scripten oder Einträgen in der rc.local verfügbar machen. So verhindert man effektiv, dass sie den Systemstart blockieren und der RPi nicht mehr startet. "noauto" ist hierbei das Zauberwort Smile

Code:
UUID=xxx  /mnt/storage-1  ext4  noauto,noatime,errors=remount-ro  0  0
UUID=xxx  /mnt/storage-2  ext4  noauto,noatime,errors=remount-ro  0  0


Ein Reboot-Cronjob erledigt dann den Rest:

Code:
@reboot root mount /mnt/storage-1
@reboot root mount /mnt/storage-2


Gefahrlos gemountet, auch wenn der USB-Stick Probleme machen sollte Twisted Evil



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