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Digitalkamera mit Salzwasserschaden |
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Zurück vom Urlaub ist die Kamera ein Fall für den Müll. So passiert zwei Bekannten. Wasserdicht bis zu 3 Meter sollte sie sein, was sich auch durch diverse Rezensionen im Internet, als Trugschluss heraus stellte. Was genau Schuld daran war, lässt sich aus meiner Sicht leider nicht vollständig rekonstruieren. Fakt ist, dass die Kamera die ersten Unterwasser Ausflüge meiner Bekannten einwandfrei überstanden hat. Ich vermute, dass die Zugangsklappe für Akku und Speicherkarte plötzlich aufgegangen ist oder dessen Dichtungsgummi unzureichend war. Wie auch immer, das schöne Stück Elektronik lief mit Meerwasser voll...
Fast zwei Wochen sind seit diesem Unfall vergangen. Ich wollte die Kamera noch nicht ganz aufgeben und griff einmal zum Schraubendreher. Leider verging mir dabei gleich jeglicher euphorischer Gedanke. Wie man auf den nachfolgenden Bildern sehen kann, hat sich das Wasser und alle anderen Bestandteile bereits relativ tief in einige Komponenten hinein gefressen. Das ist ein wahrlich übler Anblick!
Zu retten ist da ganz offensichtlich nichts mehr. Aber ein kleines Ding im Inneren erweckte sofort meine Aufmerksamkeit: Da steckt offenbar eine Micro-SD Karte mit 1GB Speicherkapazität! Laut Datenblatt verfügt jene Kamera über exakt diese Menge an internem Speicher. Ich habe also offenbar den internen Speicher gefunden, auch wenn dieser nicht so "intern" ist, wie der Name vermuten lässt. Das ist einerseits sehr interessant, weil ich bisher immer dachte, dass dabei ausschließlich auf fix verlötete Flashspeicher gesetzt wird. Und andererseits, weil es dem Hersteller eine relativ kostengünstige und flexible Möglichkeit bietet.
Nachdem die SD-Karte ausgebaut und gereinigt wurde, stand schon einmal fest, dass deren Kontakte unbeschädigt aussehen. Also rein damit in den Kartenleser, aber vorsichtshalber in einen anderen billigen, falls da doch noch Salzreste daran kleben oder die Karte zu einem Kurzschluss führt. Nichts davon ist passiert, also wurde gleich einmal ein vollständiges Image gezogen, bevor die Karte doch noch abraucht. Die Partitionstabelle sieht schon einmal vielversprechend aus:
Code: Disk /tmp/olympus-micro-sd.img: 922 MiB, 966787072 bytes, 1888256 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x00000000
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/tmp/olympus-micro-sd.img1 573620 1888255 1314636 641,9M b W95 FAT32
/tmp/olympus-micro-sd.img2 * 145 573619 573475 280M 6 FAT16
Partition table entries are not in disk order. |
Neben einigen Windows-Installationsdateien und anderen internen Kameradaten, mit denen ich nichts anzufangen wusste, fand ich auch alle Fotos, die auf dem internen Speicher aufgenommen wurden. Die Kamera wurde mittlerweile entsorgt und die existierenden Fotos auf ein anderes Speichermedium kopiert. Die originale SD-Karte wurde unterdessen ebenfalls entsorgt. Das Risiko sich damit andere Geräte zu beschädigen ist 1GB definitiv nicht wert.
Fazit: Man sollte Geräte mit Wasserschaden nicht gleich komplett aufgeben!
In diesem Fall wären die Urlaubsfotos ansonsten für immer verloren gewesen...
Klar ist auch, dass man sich das ersparen hätte können, wenn nicht der interne Speicher und stattdessen eine normale Speicherkarte genutzt worden wäre. Aber erklär das einmal typischen DAU's. Wozu etwas extra kaufen, wenn doch schon alles dabei ist? Nachher sind ja immer alle schlauer...
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